Keiner lebt sich selbst allein. Würde ich bei einem Fußballspiel nur einen einzelnen Spieler wahrnehmen können, kämen mir seine Verhaltensweisen wohl merkwürdig vor. Erst durch die Interaktionen mit den Mitspielern gewinnt sein Verhalten Sinn.
Systemische Therapie nimmt die Wechselwirkungen in Beziehungen in den Blick und öffnet ein neues Verständnis und neue Verhaltensweisen für Problemlösungen.
Wir alle sind in ein vielfältiges Beziehungsnetz eingebunden. Es trägt und stärkt uns, es gibt uns Halt und Geborgenheit.
Dieses Netz ist jedoch wie wir selbst nichts Starres. Mit uns wandeln und verändern sich auch unsere Beziehungen. Und Veränderungen bergen Chancen und Gefahren in sich, führen manchmal zu konfliktreichen Lebenssituationen, körperlichen Symptomen oder rühren an Erlebtes und bringen tiefer liegende Krisen zum Vorschein.
Oft gelingt es uns dabei nicht, wieder ins Gleichgewicht zu gelangen, gerissene Fäden neu zu knüpfen oder uns von alten zu lösen. Wir hängen fest, verstricken uns immer weiter, zweifeln an uns selbst und sind blockiert.
Die Systemische Therapie versucht mit unterschiedlichen methodischen Instrumenten (Aufstellungsarbeit, Skulpturarbeit, Symbol- und Körperarbeit, Elemente der kreativen Gestaltung, Reframing und Visualisierung) das Beziehungsnetz (System) sichtbar zu machen und Möglichkeiten einer Entwirrung oder Lösungaufzuzeigen.
DieSystemische Therapie geht dabei von folgenden Grundüberzeugungen aus:
- Jeder Mensch lebt eingebunden in soziale Systeme
- Jedes Verhalten findet in einem ganz spezifischen Kontext statt
- Jedes Verhalten hat eine „sinnvolle“ Bedeutung in einem System
- Jede Modifikation eines Teils des Systems verändert das ganze System
- Systemische Therapie will Ihnen helfen, Ihre Fähigkeiten zu nutzen, Kompetenzen zu erweitern und Ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten.So reichen evtl. auch wenige Stunden, damit Sie sich selbst und Ihre Problemsituation wieder anders und neu zu sehen beginnen, bzw. sich neu verhalten können.